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Konzert / Classical
Samstag, 29.06.24, 19:30 Uhr

Totalitarismen

Musik entsteht bisweilen unter Umständen, die man sich schwer vorstellen kann. Das Konzentrationslager Theresienstadt, zugleich Instrument des Massenmordes und propagandistischer Niedertracht, war ein Ort, an dem man keine Musik erwartet. Und doch schrieb dort Gideon Klein sein Streichtrio unter unvorstellbaren Bedingungen. Es sollte sein letztes Werk werden. Dmitri Schostakowitschs Lebensweg und Kompositionsweise wurde zutiefst von Stalins brutaler Diktatur geprägt. Als er noch im Jahr 1960 gezwungen wurde, in die KPdSU einzutreten, schrieb er ein «niemandem nützendes und ideologisch verwerfliches» Quartett. Es ist ein autobiographischer Bericht über die Zerrissenheit des Künstlers bei der Gratwanderung zwischen Anpassung und Revolte. Programm: Gideon Klein (1919–1945): Streichtrio Dmitri Schostakowitsch (1906–1975): Streichquartett Nr. 8 Ludwig van Beethoven (1770–1827): Streichquartett op. 95 Besetzung: Mary Ellen Woodside Violine Edouard Mätzener Violine Alessandro d’Amico Bratsche Rafael Rosenfeld Violoncello

Veranstaltungsort

Lindenhof

8001 Zürich


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